Seit dem 2. Januar 2002 ist die Berufsbezeichnung "Podologe"

(med. Fußpfleger) durch das Podologengesetz geschützt.


Der Podologe übt einen *Medizinal-Fachberuf* aus.

Er führt selbständig fußpflegerische Behandlungsmaßnahmen durch und erkennt eigenständig pathologische Veränderungen am Fuß, die eine ärztliche Behandlung erfordern. Er gilt gleichzeitig als Mittler zwischen Patient, Arzt, Orthopädieschuhmacher oder auch Krankengymnast. Er nimmt somit eine nicht zu unterschätzende Stellung in der Fußgesundheit ein.

Neben den rein vorbeugenden und pflegerischen Maßnahmen verantwortet der Podologe eine Reihe von speziellen Behandlungspraktiken und Methoden.

Der technische Fortschritt erleichtert die Routinearbeit des Podologen wesentlich. Skalpell und moderne Fräser erlauben ein viel rascheres und vor allem (fast) schmerzfreies Arbeiten.

Der Podologe entfernt nicht mehr nur schmerzende Hühneraugen, störende Schwielen und deformierte Fußnägel. Er tritt auch als Berater auf, er gibt Tipps über die richtige Pflege der Füße und Beine, besitzt Kenntnisse und Erfahrungen über Medikamente ( z.B. Salben ), Verbandsmaterialien, Entlastungsmöglichkeiten, Badezusätze.

Darüber hinaus ist er in der Lage, sogenannte Risikopatienten wie Diabetiker, Bluter und Rheumatiker fachgerecht zu behandeln.

Sein Wissen lassen ihn Fußerkrankungen frühzeitig erkennen, bzw. diese erst gar nicht entstehen.



Das Tätigkeitsfeld des Podologen umfasst:

  • Vorbereitung der podologischen Behandlung einschließlich Hygienemaßnahmen
  • Anamnese und podologische Befunderstellung
  • Erstellen des Behandlungsplanes und Aufklärung über das Behandlungsziel
  • spezielle Behandlungsmaßnahmen bei Nagelveränderungen

             - richtiges Schneiden der Nägel

             - Behandlung von Nagelveränderungen (eingewachsener Nagel, verdickter Nagel,usw.)

             - Unterstützung bei Mykosetherapien und Therapien bei verdickten Nägeln

             - Nagelkorrekturspangen

             - Nagelprothetik

  • spezielle Behandlungsmaßnahmen bei Hautveränderungen

             - Callositasbehandlung (Hornhaut, Schwielenbehandlung)

             - Behandlung von Clavi (Hühneraugen)

             - Behandlung von Varrucae (Warzenbehandlung nur im Kooperation mit Ärzten)

             - spezielle Behandlungsmaßnahmen bei Entzündungen und Infektionen

                (nur im Kooperation mit Ärzten)

  • Druck- und Reibungsschutz
  • Orthosentechnik
  • podologische Behandlungsmaßnahmen bei Risikopatienten
  • Spezialtechniken unter Einbeziehung von manuellen, apparativen, medikamentösen und physikalischen Behandlungsmethoden
  • Fuß- und Unterschenkel-Massage
  • Mobilisierungsübungen und Fußgymnastik bei Fehlstellungen und Deformitäten
  • allgemeine und individuelle Patientenberatung und -anleitung zu vorbeugenden Maßnahmen zur Pflege und Erhaltung der Leistungsfähigkeit der Füße
  • Dokumentation  (Karteikarten, Interdisziplinärer Zuweisung-Bericht)
  • interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen wie Ärzten, Orthopädischuhtechnikern und Physiotherapeuten